Der Raspberry Pi 4 - Zum Testbericht
Der Raspberry Pi 4 ist in drei Varianten erhältlich, die sich hauptsächlich in der Größe des Arbeitsspeichers unterscheiden: 2GB**, 4GB** und 8GB** RAM. Mit diesen 3 Optionen kannst du den Raspberry Pi je nach Bedarf auswählen.
Im Bereich der Multimedia-Funktionen hat sich ebenfalls einiges getan. Der Raspberry Pi 4 unterstützt nun zwei Micro-HDMI 2.0-Ausgänge, über die du zwei Displays anschließen kannst. Diese unterstützen eine 4K-Auflösung bei 60 Bildern pro Sekunde, was besonders für Multimedia-Anwendungen und anspruchsvollere Projekte nützlich ist. Auch das integrierte Bluetooth wurde auf die Version 5.0 aktualisiert.
Der Aufbau
01. Ethernetbuchse RJ45
02. 2xUSB 3.0
03. 2xUSB 2.0
04. 3.5mm Klinkenbuchse (Audio anlog, FBAS-Video)
05. 2x MicroHDMI (HDMI2.0)
06. USB-C: Spannungsversorgung und USB2.0 OTG
07. Kamerainterface CSI
08. Displayinterface DSI
09. SoC Bradcom BCM2711
10. Arbeitsspeicher LPDDR4 - SDRAM
11. Wlan-/ Bluetooth Modul
12. IC für die Ethernetschitstelle
13. IC für die USB 3.0-Buchsen
14. IC für das Powermangment
15. Rund Grüne Status LED (Beschreibung)
16. Kontakte für einen Reset und Start
17. GPIO 40 Pin (Belegung siehe unten)
18. PoE Anschluss (extra Platine wird benötigt)
Der SD-Karten-Slot befindet sich auf der Rückseite des Boards, wobei die SD-Karte mit den Kontakten zur Platine eingeschoben werden muss.
Hitzewallungen: Kühlung ist wichtig!
Da der Raspberry Pi 4 deutlich leistungsfähiger ist als seine Vorgänger, entsteht bei intensiver Nutzung auch mehr Wärme. Da die Gehäusegröße jedoch fast unverändert geblieben ist, kann es zu Überhitzung kommen. Daher ist es wichtig, den Pi zu kühlen.
Es gibt zwei Arten der Kühlung: aktive Kühlung mit einem Lüfter und passive Kühlung mit speziellen Kühlkörpern. Ich bevorzuge die passive Kühlung, da sie keine beweglichen Teile (wie Lüfter) benötigt, die verschleißen oder Geräusche machen könnten. Allerdings ist die passive Kühlung nicht so leistungsstark wie die aktive. Deshalb ist es wichtig, den richtigen Kühlkörper auszuwählen. Weitere Informationen dazu findest du in meinem Artikel unter „News und Tests“.
Zusätzlich wurde die Firmware des Raspberry Pi 4 kontinuierlich verbessert, sodass die Temperaturen mittlerweile besser kontrolliert werden und der Pi nicht mehr so schnell überhitzt. Nicht benötigte Prozesse und Hardware werden nun automatisch gedrosselt oder abgeschaltet, um die Wärmeentwicklung zu verringern.
USB-Boot und Ladeprobleme
Ein weiteres wichtiges Feature des Raspberry Pi 4 ist die Möglichkeit, über USB zu booten. Der Bootloader wurde auf das SPI-EEPROM ausgelagert, aber das USB-Booten ist momentan noch nicht ganz komfortabel. Es wird jedoch erwartet, dass dies in Zukunft weiter vereinfacht wird (mehr dazu in meinem Artikel „Raspberry Pi - SSD Boot“).
Anfangs gab es auch Probleme mit bestimmten USB-C-Ladekabeln, die aufgrund einer internen Schaltung nicht richtig erkannt wurden und davon ausgingen, dass der Raspberry Pi keinen Strom benötigte. Dieses Problem wurde aber mit der Board-Revision 1.2 behoben. Wenn du diese Version hast, erkennst du sie an einem kleinen Transistor über dem Micro-USB-Anschluss oder an der Anzeige der Revision im Raspberry Pi Config-Tool.
Die originalen Netzteile der Raspberry Pi Foundation haben bei mir immer zuverlässig funktioniert, und ich kann sie nur empfehlen. Sie machen einen robusten Eindruck und sind für den Dauerbetrieb (24/7) ideal geeignet.
Technische Details des Raspberry Pi 4:
- Prozessor: Broadcom BCM2711, Quad-Core Cortex-A72 (ARM v8), 64-Bit SoC mit 1,5 GHz
- Arbeitsspeicher: 2 GB, 4 GB oder 8 GB LPDDR4 (die 1 GB Variante wird nicht mehr hergestellt) Konnektivität:
- WLAN 2,4 GHz und 5 GHz IEEE 802.11 b/g/n/ac
- Gigabit-Ethernet
- Bluetooth 5.0
- 2x USB 2.0, 2x USB 3.0 Multimedia:
- 2x Micro-HDMI-Ports (unterstützen 4K bei 60 FPS)
- 3,5 mm Klinkenanschluss für Audio und Composite Video
- DSI-Displayport
- CSI-Kameraanschluss
- SD-Karten-Slot: Micro-SD für das Betriebssystem Stromversorgung:
- 5V DC über USB-C (mindestens 3A)
- 5V DC über GPIO-Kontakte (mindestens 3A)
- Power over Ethernet (PoE) möglich mit zusätzlicher Zubehörplatine
Fazit
Der Raspberry Pi 4 ist ein riesiger Fortschritt im Vergleich zu den Vorgängermodellen. Die Leistungssteigerung, die verbesserten Multimedia-Funktionen und die erweiterten Anschlussmöglichkeiten machen ihn zu einer sehr vielseitigen Lösung für viele Projekte. Natürlich gibt es noch einige kleine Herausforderungen, aber insgesamt hat der Raspberry Pi 4 das Potenzial, sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene zu begeistern.
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